Nach langer Corona Pause endlich mal wieder ne Finishline.
Es betrifft zwar unsere Vereinsaktivitäten nicht direkt, aber vielleicht interessiert es die eine oder den anderen einen Racebericht abseits des reinen Rennradelns und bringt vielleicht Motivation trotz Corona dran zu bleiben.
Kurz zu mir: Ich bin 41, erst 2017 zum Triathlon gekommen. Davor „nur“ Rad gefahren, nie gelaufen, nicht geschwommen. Längere Zeit davor viele Jahre lang extremer Raucher, diverse Ausflüge ins illegale Angebot der BTM, mit knapp 120Kg recht übergewichtig, zwar aktiv im Leben aber auch gut im Futter. Sport war alles das was eigentlich kein Sport ist, Motorsport, Billard Kreisliga……Auch anatomisch nicht die besten Grundvoraussetzungen für einen Top Athleten. Kitesurfen 2004 gab mir den ersten gamechange im Leben aktiver zu werden, mit dem Rauchen auf zu hören. 2011 kam ich erst zum Rennradfahren, 2017 meine erste Sprintdistanz was mega gut war und mich motivierte weiter zu machen.
Ironman 70.3-Rennen sind windschattenfreie Rennen – das heißt, auf der Radstrecke ist das Fahren im Windschatten verboten. Die sogenannte Windschattenbox beträgt dabei 15 × 2 Meter und beginnt am Hinterrad des Vordermanns. In diesen Bereich darf nicht eingefahren werden und ein dauerndes Nebeneinanderfahren ist untersagt. Der Gewinner beim Ironman Elsinore 2021 lief mit 3h38min ins Ziel, die Gewinnerin Lucy Charles-Barclay mit 3h:59min
Für den ersten habe ich mich für Ironman Elsinore entschieden. Ich bin gerne in Dänemark und die Topo sagte mir als ersten Wettkampf super zu. https://www.ironman.com/im703-elsinore
2019 sollte eine erste MD werden, da kam jedoch leider ein doppelter Bandscheibenvorfall dazwischen, 2020 kennt ihr das Problem ja alle zu gut.
Nach dem Bandscheibenvorfall habe ich angefangen mit System zu trainieren und einen TrainingsPlan mit Support um die Sicherheit zu haben. 2020 hatte ich mit der TP Intensität von 11-14Wochenstunden Gewicht verloren und war fit wie noch nie. Leider lief alles ins Leere durch Corinna. Nach Absage Elsinore und meinen Hauptwettkampf Duisburg verlor ich erst mal die Lust auf Training und hab mit meinem Hund (@lucatherunningbuddy) einen Roadtrip mit dem Camper nach DK gemacht zum Surfen.
2021 startete ich nach zu langer Offseason wieder, aber mit weniger Intensität 7-10Wochenstunden.
Mein TP ist für August Duisburg ausgelegt, daher fehlten mir auf jeden Fall die WSA Einheiten und 2Monate Training. Schwimmen war ich auch nur 8x Freiwasser.
Der Termin kam immer näher und es war total absurd dann wirklich an der Startlinie zu stehen. Was mach ich hier? Geil, meine erste MD, mein erster Ironman 70.3.
Die Tage davor hab ich schon mal die Strecke abgefahren, mir das Eventgelände, den Hafen angesehen was bei der komplizierten Schwimmstrecke absolut angebracht war. Etwas leichtes Training gemacht und es mir gut gehen lassen. Mischung aus Respekt und Vorfreude. Am Samstag musste ich das Rad und die Rad/Laufsachen schon in die Wechselzone einchecken.
Da am Raceday alle Strecken nach Helsingör gesperrt waren, ich aber 12km ausserhalb auf dem Camping Platz mit meinem Bus stand, musste ich mich leider Entscheiden: 3h früher aufstehen um mit dem Auto zu fahren oder noch etwas schlafen und mit dem Gravelbike zum WK fahren. Geworden ist es das letzte, bei Ankunft war ich dann wirklich wach und aufgewärmt. Perfekt. Auch beim Zurück nach dem WK war es gut die Beine auf dem Gravelbike zu lockern.
Raceday: Wetter perfekt bei 18Grad, bewölkt.
Startschuss ins Wasser, es lief im Rolling Start verdammt gut. Mega Orga!! Bin gut weg gekommen, besser als gedacht. Musste mich durchs Vorfeld der vorangegangenen Startgruppe arbeiten und hab mich an den freien Tonnen leider 2 x verschwommen da ich die Orientierung verloren habe im Hafenbecken. Das hat mich viele Minuten gekostet. Sonst wars easy, nur der Kaimauer entlang. Der letzten 800m hatte ich eine „Schwimmpartnerin“ gleichauf und wir zogen durch…super….und zack wars auch schon wieder vorbei.
Wechsel…800m lange Transferstrecke zur Wechselzone, das kostet Zeit.
Rauf aufs Rad…ab dafür….
Anbei noch ein paar Impressionen aus der Gegend, es ist wirklich extrem schön da, es gibt viele Gravelmöglichkeiten, Rennrad sowieso, sogar zum Mountainbiken gibts tolle Trails. Helsingör ist ein etwas Verschlafenes Städchen, die Umliegenen Siedlungen auch. Aber die Menschen sind alles Supernett, total Radfahrfreundlich und am Strand ist kaum ein Mensch. Das Wasser ist total Klar und hatte war zum Erfrischenden baden perfekt.
Noch eine Info: Wer tolles erlebt hat und gerne davon berichten möchte, kann seinen Bericht gerne hier veröffentlichen. Zum „Wie“ kontaktiere bitte jemand aus dem Vorstand oder Arnd in der Geschäftsstelle.
Grüße Bernd